Blutegel

Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie gehört zu den ältesten Naturheilverfahren und ist äußerst erfolgreich. Der Blutegel injiziert einen ganzen Cocktail natürlicher Substanzen, unter anderem, das Hirudin, welches das Blut stark verflüssigt. Hat sich im Gewebe eine schmerzhafte oder unangenehme Situation entwickelt, so kann dies beispielsweise durch Stauungen verursacht sein, und /oder durch die Ablagerung von Schlackenstoffen. Ständiger Druck bis hin zu Entzündungen können die Folge sein und freie Nervenenden im Gewebe gereizt werden. Das ist nicht selten die Ursache für Schmerzen. Hier verschaffen Blutegel schnell und unkompliziert Erleichterung.

Die Blutegel werden an geeigneter Stelle angelegt, so dass sie einen kleinen Aderlass von ca. acht bis zehn Milliliter Blut herbeiführen. Durch die im Speichel der Egel enthaltenen gerinnungshemmenden Substanzen, wie das Hirudin kommt es zu Nachblutungen, die in seltenen Fällen bis zu 24 Stunden anhalten können und bei denen „alte Schlacken“ gelöst werden und einfach ausbluten. Durch die Wirkstoffe im Egelspeichel kann sich auch die Wundheilung in kurzer Zeit verbessern. Denn durch die gerinnungshemmende und gefäßerweiternde, beziehungsweise entkrampfende Wirkung des Hirudins wird der venöse Abfluss angestauten Blutes angeregt und blutet sich einfach aus.

Die Blutegeltherapie hilft neben Gelenkentzündungen, Schmerzen und Erkrankungen des Ohrs, wie Tinnitus, bei Krampfadern und Besenreisern, ist aber auch sehr wirkungsvoll bei Arthrose. Generell empfehle ich die Therapie bei venösen Problemen und Stauungen. Sie kann aber auch als kleiner Aderlass gesehen werden, vor allem wenn mehrere Blutegel gesetzt werden und „altes gestautes Blut“ auf sanfte und natürliche Weise entfernt wird.

Laut Gesetzgebung müssen Blutegel nach der Behandlung abgetötet werden, um eine versehentliche Übertragung von infektiösem Blut zu vermeiden. Ich friere sie im Gefrierfach ein, da sie keine Kälterezeptoren haben, ist dies meines Erachtens nach die humanste Methode.